Das Wort der Bibel: retten – aufrichten – stärken:
„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben (Jakobusbrief 5, 14 f.).
Wenn Kranke und Ältere nicht mehr „zur Kirche“ kommen können, kommt „die Kirche“ gern zu ihnen: Ein Priester oder Diakon oder ein/e Kommunionhelfer/in besucht nach Absprache kranke und alte Gemeindemitglieder und bringt ihnen die heilige Kommunion. Auf Wunsch können sie zuhause auch das Bußsakrament und/oder die Krankensalbung empfangen. Unsere Priester kommen dafür gern zu Ihnen. Nach Absprache ist es auch möglich, dass Kommunionhelfer/innen oder ggf. auch die Angehörigen die heilige Kommunion den Kranken nach Hause bringen.
Hin und wieder im Jahr können Gemeindemitglieder, die sich krank und gebrechlich fühlen und auf der Suche nach innerer Stärkung sind, die Krankensalbung innerhalb der heiligen Messe in der Kirche empfangen. (Während der Pandemie ist das derzeit leider nicht möglich.) Auch vor einer planbaren Operation kann der Krankensegen, den neben den Priestern und Diakonen auch andere Seelsorgende spenden können, ein Besuch der Hl. Messe und der Empfang der Krankensalbung als stützend und stärkend erfahren werden.
Das Sakrament der Krankensalbung ist ein Sakrament der Heilung und Stärkung, das die Lebenskräfte in uns wieder neu wecken kann. In der Verbindung mit Jesus Christus macht es wieder Freude zu leben, die Aufgaben des Alltags anzupacken und die Augen für die Menschen um uns zu öffnen. Es gilt allgemein, die heilende Seelsorge in unserer Pastoral neu zu entdecken. Die Krankensalbung wird von manchen Mitchristen ausschließlich als „Letzte Ölung“ verstanden, die erst kurz vor dem Tod empfangen werden sollte. Doch die Krankensalbung ist nicht nur für Sterbende am Lebensende; in diesem Sakrament begegnet der/die Kranke dem heilenden Herrn Jesus Christus, der aufrichtet und stärkt, auch auf dem Weg in / mit / durch Gebrechlichkeit und Krankheit.
Ganz natürlich gehören auch das Sterben und der Tod zu unserem Leben. Auch in dieser letzte Phase des Lebens können Sie seelsorgerlich begleitet werden. Gerne kommt der Seelsorger oder die Seelsorgerin ins Krankenhaus, ins Hospiz oder auf die Intensivstation, um dem schwer Kranken und den Angehörigen beizustehen.
Wenn Sie einen Besuch wünschen, melden Sie sich gerne im Pfarrbüro unter den Telefonnummer 040-677 23 37 (in der Regel durch eine Sekretärin besetzt Mo-Fr 9-11h und Do auch 16-17.30h). Falls gerade niemand persönlich ans Telefon gehen kann, hinterlassen Sie bitte eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, der regelmäßig abgehört wird.
Im Seelsorgeteam unserer Pfarrei kümmert sich übrigens Pastoralreferentin Bernadette Kuckhoff schwerpunktmäßig um die diakonale Seelsorge, zu der auch die Sorge um Kranke und Sterbende gehört.
Trost
Tröste dich, die Stunden eilen,
Und was all dich drücken mag.
Auch das Schlimmste kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag.
In dem ew`gen Kommen, Schwinden,
Wie der Schmerz liegt auch das Glück,
Und auch heitre Bilder finden
Ihren Weg zu dir zurück.
Harre, hoffe. Nicht vergebens
Zählest du der Stunden Schlag:
Wechsel ist das Los des Lebens,
Und – es kommt ein andrer Tag.
(Theodor Fontane, zit. nach Themenhefte Gemeinde: „Krankenseelsorge“, 2/2011, S. 21)